moderntimes
ensemble für alte und neue musik 


Foto: Lukas Beck

moderntimes_1800 ist ein junges österreichisches Kammerorchester mit Sitz in Tirol, das mit internationalen Spezialisten besetzt ist. Es wurde 2003 von Ilia Korol und Julia Moretti gegründet, in der Absicht, einen Klangkörper aus einer neuen Generation von Musikern zu bilden, die in der historischen Aufführungspraxis ebenso beheimatet sind wie in der Musik des 20. Jahrhunderts.

Die Jahreszahl 1800 im Orchesternamen verweist auf eine der bewegtesten Epochen der europäischen Geschichte, in der sich Gesellschaft, Politik und Kultur grundlegend verändern und die Weichen für die europäische Moderne stellen. Der Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert markiert die Schwelle eines Epochensturzes, mit Umbruch und Neuorientierung in den unterschiedlichsten Bereichen.

moderntimes_1800 bedient sich des Instrumentariums und der Spielweisen der jeweiligen Entstehungszeit eines Werkes, in der Überzeugung, daß die Musiksprache einer Epoche mit ihren eigenen Klangmitteln am lebendigsten zum Ausdruck gebracht werden kann. Das beinhaltet für manche Programme auch die Leitung des Orchesters vom Konzertmeisterpult aus.

Seit seiner Gründung war moderntimes_1800 unter anderem bei der Eröffnung der Wiener Festwochen 2004, bei der RuhrTriennale 2005 und 2006 sowie in verschiedenen österreichischen und europäischen Konzertsälen und Festivals wie dem Rheingau Festival, den Händel Festspielen Halle, dem Theater an der Wien, dem Festival La Chaise Dieu und dem Festival Beaune (Frankreich), dem Konzerthaus San Sebastian und in Portico Zamora (Spanien) sowie in Kanada und der Ukraine zu Gast. Bei den Salzburger Festspielen 2006 bestritt das Orchester gemeinsam mit KS Michael Schade, Patricia Petibon, Juliane Banse, Tobias Moretti und Sylvie Rohrer die umjubelte Produktion „Der Liederabend“, die von der RuhrTriennale übernommen wurde.

2009 arbeitete moderntimes_1800 erstmalig mit René Jacobs zusammen, der das Orchester beim Eröffnungskonzert der Innsbrucker Festwochen dirigierte. Mit „Emma di Resburgo“ gibt das Orchester sein Debut im Wiener Konzerthaus. 2013 präsentierte das Kammerorchester erfolgreich unter der Leitung von Reinhard Goebel die Brockes Passion von Händel im Wiener Konzerthaus.

CD-Produktionen von moderntimes_1800 wurden bereits zweimal mit dem Diapason d'Or ausgezeichnet.


Ilia Korol - Violine


Foto: Lukas Beck

Der in Kiew / Ukraine geborene Geiger und Dirigent ist ein international gefragter Spezialist auf dem Gebiet der alten Musik und der Aufführungspraxis. Ilia Korol stammt aus Kiew, studierte erst auf dem Moskauer Konservatorium College und dann am Moskau Konservatorium selbst. Abraham Stern, Gelya Dubrova und Marina Iashvili waren seine Professoren. Seit 1997 lebt er in Österreich, wo er im Jahr 2001 die österreichische Staatsbürgerschaft für seine musikalischen Leistungen verliehen bekam. 

Er spielte bei Orchestern wie Musica Antiqua Köln, mit denen er im Jahr 2006 als „guest leader“ auf einer USA-Tournee war, die ihn u.a. in die Carnegie Hall New York, die Disney Hall Los Angeles, nach Berkeley, Santa Barbara und Santa Monica führte. Ilia Korol ist als Konzertmeister und Solist verschiedenster Orchester tätig: der Wiener Akademie, von Musica Angelica L.A (USA), des Bach-Ensembles von Joshua Rifkin und des spanischen Barockorchesters RCOC.Außerdem ist er Ensemble mitglied bei Ars Antiqua Austria unddes Clemencic Consorts. 

Im Jahr 2003 gründete Ilia Korol zusammen mit Julia Moretti das Kammerorchester moderntimes1800, das er u.a. bei der RuhrTriennale Festival, den Salzburger Festspielen, im Theater an der Wien, im Wiener Konzerthaus, beim Rheingau Musik Festival, bei den Innsbrucker Festwochen, den Wiener Festwochen, dem Festival La Chaise Dieu und den Handel Festspielen Halle leitete und mit dem er auf zahlreichen  internationalen Festivals und Konzertbühnen im In- und Ausland mit großem Erfolg gastierte.

Zahlreiche CD-Aufnahmen bezeugen auch seine rege Kammermusiktätigkeit. Seine letzten CD-Veröffentlichungen auf diesem Gebiet sind die erste Aufnahme von Brahms’ Violinsonaten auf historischen Instrumenten mit Natalia Grigorieva (CD des Monats und des Jahres von „music web international“). Der Weltersteinspielung der Violinsonaten von Georg Onslow mit Norbert Zeilberger wurde ein Diapason d`Or verliehen und wurde von der Presse begeistert aufgenommen. Auch die 2008 erschienene CD „ Sinfonias from the Enlightenment“ mit moderntimes_1800 wurde mit einem Diapason d'Or ausgezeichnet.

Als leidenschaftlicher Lehrer gibt und gab Ilia Korol seit Jahren zahlreiche Meisterkurse u.a. an der Hochschule für darstellende Kunst Wien, am Konservatorium Moskau, an der Musikhochschule Belgrad, bei der Austria Barockakademie Gmunden, bei den Innsbrucker Festwochen und am UCLA Los Angeles. Von 2008 bis 2010 war Ilia Korol Lehrbeauftragter im Unterrichtslehrgang Alte Musik an der Universität Mozarteum Salzburg, Innsbruck. Einige seiner Schüler sind mittlerweile international gefragte Künstler.


Julia Moretti - Oboe


Foto: Lukas Beck

Julia Moretti stammt aus Österreich und studierte moderne Oboe in Innsbruck und Barockoboe in Straßburg bei Katharina Arfken und in Mailand bei Paolo Grazzi. Sie war zehn Jahre lang festes Mitglied des Symphonieorchesters Vorarlberg und hat mit zahlreichen renommierten Barockensembles, wie etwa Il Giardino Armonico, dem Ensemble Zefiro und dem Freiburger Barockorchester gespielt, u.a. im Wiener Musikverein, im Wiener Konzerthaus, im Teatro San Carlo Napoli, bei den Schwetzinger Festspielen, den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, beim Barockfest Munster und bei den Bregenzer Festspielen. 2003 grundete sie mit Ilia Korol das Kammerorchester moderntimes, mit dem sie u. a. Bei der RuhrTriennale 2005 und 2006 und bei den Salzburger Festspielen 2006 auftrat.